Willkommen im wohl ruhigsten und ausgeglichensten Teil meines Blogs. 


Hier werdet ihr all das finden, was mir inneren Frieden bringt. All das wird jedoch auf Schriftstücken basieren. 
Dazu möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass alle veröffentlichten Texte mir gehören und nur nach Absprache und Kennzeichnung benutzt werden dürfen. Zu oft gibt es Menschen, die Texte oder Ideen stehlen. 

 

Schreibblockade (Was tun?)

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Hallo d

Jeder kreative Kopf, jeder Schreiberling, jeder Wortverwechsler, jeder (Hobby-)Autor kennt sie.

Sie kommt schneller als nötig und bleibt länger als jedem von uns lieb ist.


Sie nennt sich selbst sehr gerne „Die Schreibblockade“.


Ich nenne sie sehr liebevoll „Nono- die kreativitätsfressende Fressraupe“.


Nicht umsonst trägt sie diesen Namen, denn das tut sie.

Sie frisst meine Kreativität. 

 


Eine Schreibblockade äußert sich vielfältig und umfasst weitaus mehr als „nur“ das Nicht-Schreiben. Auch der fehlende Anreiz, der Mangel passender Worte oder das Kreativitätsloch fallen darunter. 

Bei mir persönlich äußert sich diese Raupe meistens dadurch, dass mir die Kreativität verloren gegangen ist. Schreiben funktioniert, aber der Hintergrund nicht. Der Ursprung fehlt. Vor allem, wenn es sich um ganz persönliche Dinge handelt, wie Poetry, die Arbeit an einer Kurzgeschichte oder aber die Arbeit an meinem kleinen Meisterstück. Wenn dieser Ursprung nicht da ist, dann kommen weder Ideen auf das Papier, noch hacke ich energisch in meine Tasten. Dann bleibt das Blatt leer und das Dokument wird nicht geöffnet. Und dann bemerke ich meistens, dass ich festsitze und sich die kleine, fette Raupe durch mein Hirn windet. Genau dann stelle ich fest, wie ich verzweifelt versuche, irgendetwas (und meistens ist es mehr „irgend“ als „etwas“) zu schreiben. Und meistens landet es dann (manchmal auch wortwörtlich) im Papierkorb.

Dann kommt das verzweifelte Suchen nach Lösungen, das Googlen nach (Mit-)Leidtrageden, nach Ratschlägen, nach Tipps und Tricks. Sätze wie „WARUM um Gottes Willen funktioniert mein Hirn nicht?!“ und „Wo liegt der Standort meines Hirns?!“ würde ich liebend gern in die Suchleiste meines Browsers hacken und Brüller die „Alexa, such' verdammt noch mal meine Kreativität!“ ähneln, aus mir loslösen. Meistens reiße ich mich dann aber zusammen und suche dann ganz seriös nach „Wie löse ich eine Schreibblockade?“


Meine Suche teilt sich dann ungefähr wie folgt auf:
50% der Googleanzeigen sind tatsächlich Anzeigen, die mich für ein „atemberaubendes Motivationscoaching mit AHA- und WOW-Effekt“ werben möchten und „garantiert ein Leben lang helfen“. Im Endeffekt helfen sie, wenn sie helfen, maximal für die Lebensspanne einer Eintagsfliege. Aber um den Spaß besonders motivationsreich zu machen, kosten diese Coachings nach drölftausend Werbe-Spam-Mails mindestens 99€. Und die Motivation, die daraus resultiert ist lediglich diese, den Kauz, der hinter solchen „Ads“ steht, zu verklagen. Worauf auch immer. 
(Funfact am Rande: Mit "Ads" meine ich Google-Werbeanzeigen und nicht das Krankheitsbild "ADS", obwohl es der Ad sehr ähnlich sieht. Zufall? Ich denke nicht!)

 

Nach diesen 50% kommen dann zu 40% die ganz klassischen Blogs, die sich halbherzig mit Thema auseinandersetzen und das merkt man spätestens dann, weil es wenig bis keine Lösung für solche Probleme gibt. Es wird wolkendicht drum herum geschwafelt und am Ende steht man noch immer im Nebel. 

Die letzten 10% waren/sind tatsächlich logisch. Und logisch nehme ich deshalb, weil es nachvollziehbar ist, was man liest. Es ist aber nicht immer hilfreich. Es werden Gründe genannt, es wird analysiert und thematisiert, aber auch hier gibt es wenige bis komplizierte Lösungswege. Und das ist schlecht. Das hilft nämlich auch nicht weiter.

 

Und jetzt fragen sich mindestens 60% von euch, ob ich denn wirklich denke, dass ich um einiges besser bei dieser Thematik bin oder ob ich „wirklich so gute Lösungen“ für euch habe. Das ist jetzt die Frage. Lasst es uns ergründen.
 
Wenn ich einmal in so einer Phase stecke und nicht weiterkomme, keine Motivation oder Kreativität finde oder tatsächlich nur Wortsalat auf das Blatt bringe, dann gibt es für mich tatsächlich einen simplen, klassischen Dreischritt:

  1. Analyse
    Wer hätt’s gedacht. Natürlich muss ich mir erstmal einen Überblick über die Lage verschaffen. Und das passiert nun mal am besten, wenn ich schaue, was überhaupt los ist. Meistens macht das nämlich mehr Sinn, als direkt in ein deprimiert-wirkende Loch zu fallen. In diesem Moment müsst ihr euch immer fragen: Woher kommt dieses plötzliche Loch? Hat es sich vielleicht schon seit geraumer Zeit angekündigt? Was könnten direkte Einflüsse auf dein Schreiben sein? Gibt es etwas, was dich unmittelbar beeinträchtigt (das können auch minimale Umstände wie die falsche Musik sein)?
    Wenn du diese Fragen beantwortet hast, hast du einen Überblick über das Chaos und kannst eventuell ein wenig objektiver draufschauen. Der subjektive Blick grüßt die Raupe nämlich herzlich.

  2. Ursachenbekämpfung
    Klingt härter, als es eigentlich ist. Aber wenn es Dinge gibt, die dich einschränken, dann sind diese Dinge meistens veränderbar. Sei es die falsche Musik, das falsche Ambiente, die falsche Zeit. Aber auch größere Ursachen lassen sich damit aus dem Weg schaffen. Meistens müsst ihr dann aber auch ergründen und vor allem ehrlich zu euch selbst sein. Wenn sich das Loch angekündigt hat, dann gab es permanent Gründe. Wenn das Loch urplötzlich unter euch entstand, dann gibt es sicherlich einen Umstand, der euch beeinträchtigt oder belastet. Seid euch den Dingen bewusst, die außerhalb eurer Kreativitätsblase heranwachsen, denn manche davon können Dornen tragen. Ich beispielsweise bin prädestiniert für Binge-Writing. Ich schreibe in manchen Wochen täglich mindestens zwei Kapitel durch der plotte nächtelang. Natürlich ist irgendwann die Luft raus. Wir sind keine Schreibmaschinen. Das ist niemand. Kein Sebastian Fitzek und auch keine Joanne K. Rowling. Also bitte einmal tief durchatmen.
    Ein ganz wichtiger Umstand ist jedoch, wie es euch geht. Wenn es euch nicht gut geht, dann erwartet nicht so viel von euch. In Zeiten, in denen Dinge euer Herz schwer machen fällt vieles schwer. Auch das Schreiben. Und das ist okay. Das gehört dazu.

  3. Akzeptanz
    Auch das ist nichts Neues. Lernen, zu akzeptieren. Sei es eine Laune oder ein unveränderbarer Umstand. Ein schlauer Mensch (Shakespeare) sagte einst: „Das was ist, ist.“ Und genau das ist, was sein muss. Anderenfalls dreht ihr euch im Kreis.

Bis hierhin ist eigentlich alles recht logisch gewesen, denke ich. Die nächsten Dinge sind tatsächlich eher die Dinge, die ich in solchen Momenten tue oder eben nicht tue. Und das ist größtenteils das Schreiben selbst.

  1. Auszeit
    Richtig gelesen: Eine Auszeit. Natürlich könnte man nun eine Auszeit von den Dingen nehmen, die eine diesen Umstand erst bereitet haben, aber das wird nur grob die Strukturen lösen und man würde sich vielleicht ein wenig freier fühlen. Viel wichtiger erscheint es mir persönlich jedoch, eine Auszeit vom Schreiben zu nehmen. Denn das ist es erst, was uns immer wieder gegen eine Wand fahren lässt. Wir versuchen es zwanghaft, haben die Probleme eigentlich gelöst und es gelingt dennoch nicht. Das Einzige, was wir daraus ziehen ist ein Teufelskreis. Denn so wird das Ganze nicht funktionieren.
    Eine Auszeit vom Schreiben hingegen ist ein wenig plausibler. Denn in dieser Zeit ist es weitaus möglicher, die Umstände vernünftig und bedacht anzugehen. Es ist wichtig, Probleme konkret zu lösen. Individuell zu sein. Wenn es dir nicht gut geht, dann bringt dir ein gespieltes Lächeln auf den Lippen auch nicht viel.

  2. Kontakt
    Ein ganz wichtiger Bestandteil im lösen ist der soziale Kontakt. Pflegt euer Umfeld und steigert euch nicht in die Dinge, die euch blockieren. Manchmal entstehen diese Blockaden auch durch zu wenig Kontakt. Durch zu wenig Austausch. Trefft euch auf einen Kaffee, redet über Gott und die Welt, redet über andere Dinge, über Banales. Trinkt einen Cocktail oder schaut einen Film.
    Ganz nebenbei helfen euch Kontakte, die selbst schreiben, ebenfalls weiter. Wer kann solche Situationen besser verstehen, als ein unmittelbar Betroffener?

  3. Das gute, alte Internet...
    … kann auch sehr hilfreich sein. Und damit meine ich keine cholerischen Suchbegriffe oder Tastaturenschläger. Damit meine ich Foren, Netzwerke und Co. Ich selbst bin ein Teil der schreibnacht-Community. Diese Community aus (Hobby-)Autoren schafft einen kleinen, sicheren Raum für sowohl alt eingesessene, als auch neue Autoren oder eben für die, die es werden wollen. Der Titel dieses Forums bedeutet nicht weniger, als eine organisierte, strukturierte und geplante Nacht für das Schreiben. Ein Mal im Monat wird eine solche Nacht veranstaltet und mit Aufgaben, die euch motivieren sollen, ausgefüllt. Diese Aufgaben betreffen alles rund ums Schreiben und sind nicht auf ein Thema oder das Schreiben als Autor festgelegt. Gleichzeitig veranstaltet dieses Forum auch täglich Schreibtage, die ebenfalls geplant und geleitet sind. Für mich ist diese Community die Struktur, die ich in so einer Phase brauche. (Und dies ist keine bezahlte Werbung!)

  4. Schreiben
    Wie kontrovers, oder? Aber ja, das, was jetzt folgt, macht (zumindest ein wenig) Sinn. Denn wenn die Blockade sitzt, dann hilft tatsächlich das Auseinandersetzen mit ihr. Und mir persönlich hilft am besten, wenn ich aufschreibe, was momentan eigentlich los ist. Und dabei beginne ich mit den oben genannten Fragen und arbeite mich Stück für Stück durch den Wortsalat. Mit Nono der Raupe an meiner Seite, denn die braucht ja immerhin Futter.

  5. Ausgleich
    Wichtig ist auch, einen Ausgleich zum Schreiben zu wahren. Schreiben auf einem Tageslevel und bestenfalls durch die Nacht ist schwachsinnig. Ebenfalls schwachsinnig ist es, ununterbrochen täglich für zehn Stunden zu schreiben, denn dann kommt auch hier der Jojo-Effekt. Also: Sucht euch Ausgleich. Bestenfalls etwas, wo ihr eure Kreativitätsköpfe nicht direkt verschleudert, sondern etwas Körperliches. Das hilft mir ungemein. Kontrast und so. Oder halt Gegensätze, wie auch immer.

  6. Zeit
    Das Wichtigste bei alledem ist jedoch die gute, liebe Zeit. Denn Zeit ist, was Dinge, die ihr nicht verändern könnt, verändert. Umstände ändern sich, eure Laune ändert sich, Sichtweisen ändern sich, Worte ändern sich. Geduld haben zu müssen ist doof, aber diese braucht man manchmal. Und meistens passiert alles viel schneller, als man denkt. Auch diese Veränderungen. Also gebt euch die Zeit.

 

… Und nach all diesen Dingen bin ich meisten an dem Punkt, an dem Nono, die kreativitätsfressende Raupe gesättigt ist und eine Runde abhängt, um auf ihre Entwicklung zu warten. Und genau dann kann ich wieder zum Schreiben ansetzen. 
Manchmal passiert das nach den ersten drei Fragen, nach sozialen Kontakten, oder aber es dauert wirklich lange, bis ich alles Beschriebene mindestens ein Mal durchlaufen habe.
Aber dann geht’s auch wieder. Dann funktioniert das. Dann ist Nono ein Schmetterling und ich bin wieder kreativ und schreibe. Wie jetzt. 

 

Du bist mein Kompass ...

Dieser Text entstand vor ungefähr zwei Jahren.

Der Grund dieser Entstehung lag in meinem Leistungskurs zu Abiturzeiten. Wir durften endlich (!) mal kreativ werden.

 


Gleichzeitig kann ich jetzt sagen, dass ich diesen Text an jeden Menschen richten möchte, der das Beschriebene in irgendeiner Art und Weise er- oder durchlebt. 
"Ihr seid nicht allein. Niemals."

 

 

Auch richte ich diesen Text ausnahmsweise an mich. Es fällt mir schwer momentan, feste Gedanken zu greifen und deshalb dachte ich mir, ist es an der richtigen Zeit, etwas zu veröffentlichen, was greift.
Gleichzeitig möchte ich sagen, dass mir (vor allem) bei diesem Thema konstruktive Kritik und (logischerweise) Lob sehr wichtig erscheint. Denn nur so entwickelt man sich weiter, dies, das. Und jetzt wünsche ich auch viel Spaß!

 

 

Und selbst wenn Wolkenriesen nach dir ringen und Dämonen in dir springen, dann bin ich da und halte dich.

Denn Dämonen sind nur Geister und Geister sind nur Luft, also hab keine Angst und lass‘ sie irgendwann mal los.

Denn Dämonen, mein Herz, sind Gedanken deiner selbst, leben in den schwarzen Flecken, leben, fressen und verstecken- sich vor deiner selbst.

Denn egal, wie lang es schmerzt, auch der Schmerz geht mal vorbei, denn Schmerz ist nur ein Synonym von langer Einsamkeit.

Und glaub‘ mir eins, wenn ich es sage:  "Du wirst nie alleine sein, denn du hast mich und ich bleib‘ bei dir in vertrauter Zweisamkeit."

 

Und auch, wenn Monster nach dir greifen und dunkle Schwaden deine Seele streifen, dann lass‘ nicht los und halte fest.

Denn Monster sind nur Hüllen und Hüllen sind nur leer, also hab keine Angst und fühl‘ dich nicht so schwer.

Denn Monster sind nur Nebelschwaden, die sich tief in dir vergraben, sich in deinen Ecken laben und nichts außer Schwärze gaben.

Denn Monster sind nur Hüllen und Hüllen kann man knacken, also lass‘ uns deine Monster packen und sie dann verjagen.

Denn egal, wie deine Monster sind, ob Blasse, Schwarze oder Finster wie die Masse, auch Monster sind nur voller Leid.

Und glaub‘ mir eins, wenn ich es sage:  "Du wirst nie alleine sein, denn du hast mich und ich bleib‘ bei dir in vertrauter Zweisamkeit."

 

Und selbst, wenn du in Leid versinkst und niemand dir ein Lichtlein schenkt dann heb‘ dein Kopf und gib‘ nicht auf. Denn Leid ist Vergangenheit und Vergangenheit ist nur ein Teil.

Ein Teil von dir, ein Teil von mir, ein Teil von uns.

Denn Leid ist nur ein Teil von dieser wunderbaren Welt, die sich vor deinem Herz‘ versteckt und in deiner Hand zerfällt.

Denn Leid krallt sich in alle Ecken und an die Decken deiner Seele, zeigt all das was gewesen ist und all das was du bist.

Doch Leid ist nur ein Farbkontrast und nur ein Schatten deiner selbst, denn du bist wichtig und du bist mächtig mit den Farben deiner selbst.

Und glaub‘ mir eins, wenn ich es sage:  "Du wirst nie alleine sein, denn du hast mich und ich bleib‘ bei dir in vertrauter Zweisamkeit."

 

Und auch, wenn du dich selbst verlierst und du nicht weißt, was du riskierst, dann steh‘ ich an deiner Seite und lass‘ nicht los.

Und auch, wenn Geister nach dir ringen und Dämonen in dir springen.

Immer, wenn Geister in allen deinen Ecken hängen und in deiner Seele wohnen, sie all dein Leid tragen, an allen schwarzen Tagen.

Immer, wenn du nicht weißt, wann du lächeln sollst und du nicht weißt, wann dein Lächeln echt sein soll.

Immer, wenn deine kleine Maske ihre Risse trägt und sich jede Narbe auf dein Porzellan legt.

Immer, wenn all das hier zu viel wird und sich dein Kopf verirrt und du nicht siehst, was vor dir liegt.

 

Dann verlierst du dich Stück, für Stück, für Stück, siehst keine Farben, findest nicht zurück.

Und dann such‘ nach meiner Hand, nach meinem Licht, was du mal fandst.

Such‘ nach mir und meiner Hoffnung, nach meinem Licht und meiner Richtung.

Denn ich bin dein Kompass, der Richtung Norden zeigt, dessen Nadel Richtung Heimat blickt und sich nie vor deinem Herz versteckt.